Xecutives.net widmet sich in den nächsten Monaten dem Thema „Soziale Netzwerke“. In
einer Reihe von Interviews und Fachbeiträgen wird versucht, ausgewählte Netzwerk-Vereinigungen und -Organisationen sowie deren Zielsetzungen vorzustellen. Wir beginnen mit einem Beitrag über die Freimaurer in der Schweiz, einer typischen und altehrwürdigen Logenvereinigung. Der folgende Text über Logen und die Freimaurerei, geschrieben von Christian Düblin, erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Er soll lediglich der Orientierung dienen und soll dem interessierten Leser einen Überblick verschaffen.

1.1. Allgemeines zum Begriff „Loge“

Der Begriff „Loge“ findet seinen Ursprung im englischen Wort „lodge“, was soviel wie „Raum“ bedeutet (1) (2). Logen sind keine Service Clubs. Letztere arbeiten nicht mit Ritualen, sprechen auch nicht von Tempeln und benutzen in der Regel keine Symbole (3) (4). Es gibt weltweit drei Logen, die von Bedeutung sind – die Freimaurer, die Druiden und die Odd Fellows (5).

Logen werden in der Allgemeinheit oft mit Bruderschaften und Geheimbünden gleichgesetzt. Dieses Vorurteil scheint auch heute immer noch verbreitet zu sein. Es existieren tausende von Büchern und Aufsätzen, die sich mit Logen beschäftigen, und diese in Zusammenhang mit Weltverschwörungstheorien bringen. Gibt man in einem beliebigen Suchprogramm im Internet den Begriff „Weltverschwörung“ oder „Conspiracy“ ein, so wird man feststellen, dass eine sehr grosse Zahl von Beiträgen in irgendeiner Art und Weise auch Logen ins Spiel bringen.

Die bekannteste und etablierteste Logen-Vereinigung ist diejenige der Freimaurer. Aufgrund ihrer langjährigen Geschichte und in Anbetracht der Grösse des Netzwerkes sollen die Freimaurer im Folgenden etwas genauer beleuchtet werden. Um die freimaurerische Bewegung zu verstehen, müssen, wie auch bei der Auseinandersetzung mit den Service Clubs, gewisse geschichtliche Begebenheiten etwas genauer betrachtet werden.

Schon alleine die Anzahl der Mitglieder rechtfertigt es, sich mit den Freimaurern zu beschäftigen. Man geht davon aus, dass es weltweit rund 6 Mio. Freimaurer gibt und das Netzwerk somit rund 5 Mal grösser als bei Rotary ist!

1.2. Freimaurer

1.2.1. Geschichtliches

Freimaurer sind Bruderschaften, die auf eine jahrhundertelange Geschichte zurückblicken können. Zur Zeit der grossen Kirchenbauten haben sich Steinmetze, Handwerker, Bildhauer und Zimmerleute zusammengetan und eine Art geschlossene „Bauhütten-Gesellschaft“ gegründet (6). Die Kunst des Kirchenbaus sollte geschützt und nur an Mitglieder dieser Gesellschaft weitergegeben werden. Man könnte hier von einer frühen „Zunftgemeinschaft“ sprechen.

Noch heute verwenden die Freimaurer die Symbole des Kirchenbaus. Praktisch in jeder Kirche aus dem Mittelalter finden sich an den Steinen Freimaurersymbole. Von grösster Bedeutung für die Freimaurer sind Winkeleisen, Zirkel und Hammer.

Der 24. Juni 1717 gilt als offizielles Gründungsdatum der Freimaurerlogen (7). Damals haben sich vier grosse englische Logen – „The Goose and Gridiron“, „The Crown“, „The Apple Tree“ und „The Rummer and Grapes“ – zu einer Grossloge zusammengeschlossen (8).

Die Geschichte der Freimaurer reicht aber viel weiter zurück. Der Ausdruck Freimaurerei, Englisch „freemasonry“, stammt aus dem Altfranzösischen (maszun, massoune, mestre) und kam mit der normannischen Invasion nach England. In einem Dokument über den Bau einer Kappelle im Palast von Westminster aus dem Jahre 1292 erscheint erstmals der Name „mason“. Einem Zunftdokument aus London aus dem Jahre 1375 entnimmt man dann erstmals das Wort „freemasonry“ (9).

Schon 1737 wurde die erste deutsche Loge (Hamburg) gegründet, der rund ein Jahr später auch der damalige Kronprinz von Preussen respektive der zukünftige König Friedrich II. beitritt (10). 1730 wurde in Italien (Florenz) eine Loge gegründet, die dann aber 1738 durch die Bulle Papst Clemens’ XII. in Bedrängnis kam. Die Kirche unterstellte den Freimaurern ein Komplott gegen die Religion (11).

Die Freimaurer wurden seit jeher vor allem von Despoten und Diktatoren verfolgt (12). Organisationen, deren Angehörige sich als Freidenker bezeichnen, und sich Toleranz auf die Fahnen schreiben, passen bekanntermassen nicht in ein Regime, das diktatorisch und absolut geführt wird. Viele bekennende Freimaurer kamen im 2. Weltkrieg in Konzentrationslagern ums Leben (13) (14) (15). Auch Stalin hat tausende von Freimaurern in den Tod getrieben. Die Freimaurerei wurde 1917, nach der Machtübernahme der Bolschewiken, verboten. Erst in jüngster Vergangenheit entstehen im Osten wieder Freimaurerlogen. Zu Zeiten der Franco-Diktatur in Spanien gab es praktisch keine Freimaurer mehr, und in der DDR wurden die Logen ebenfalls verboten (16) (17). Die Liste liesse sich beliebig verlängern. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass es gemäss Auskünften von befragten Freimaurern auf Kuba eine relativ grosse Anzahl von Freimaurern gibt (18).

Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass es in der Schweiz im Jahre 1937 zu einer Volksabstimmung kam. Die Stimmvorlage sah vor, die Freimaurerei in der Schweiz zu verbieten. Die Initiative wurde von Volk und Ständen abgelehnt. Es hatten sich damals jedoch 234’980 Schweizer Bürger für ein Verbot der Freimaurerei ausgesprochen. Auch hier wurden von den Initianten alle Register der Weltverschwörungstheorie gezogen (19).

Freimaurer werden auch immer wieder in Zusammenhang mit einer „jüdischfreimaurerischen Weltverschwörung“ gebracht (20). Auch diesbezüglich findet sich im Internet eine ganze Anzahl von dubiosen Beiträgen. Diese Verschwörungstheorien sind jedoch sehr fragwürdig bis hin zu völlig absurd. Bei der Auseinandersetzung mit der Freimaurerei gewinnt man den Eindruck, als benütze manch einer die Loge, um gewisse Verschwörungstheorien glaubhafter zu machen (21). Zahlreiche sogenannte „Geheimverbünde“ wie beispielsweise die Bruderschaft der Rosenkreuzer, die Gold- und Rosenkreuzer, die Illuminaten und die Deutsche Union sowie die Carbonari wurden wohl zum Teil von den Freimaurern beeinflusst und haben deren Symbole sowie Organisationsstrukturen übernommen (22). Auch diese
Organisationen sind Resultat bestimmter geschichtlicher Ereignisse und müssen differenziert betrachtet werden, will man sich ein objektives Bild machen.

Bestimmt nicht für ein positives Image der Freimaurer haben jedoch die Skandale in den Achtzigerjahren um die P-2-Loge in der Schweiz beigetragen. Damals wurde bekannt, dass eine Gruppe von Personen Gelder veruntreut und geheime militärische Machenschaften auf dem Kerbholz hatten. Mitglieder der Loge betonen darauf angesprochen immer wieder, dass diese Personen nichts mit den Freimaurern zu tun gehabt hätten. Die P 2-Loge, welche als „rechtssubversiv“ betrachtet wurde, sei, so die Angaben von befragten Freimaurern, nie von der Schweizerischen Grossloge Alpina (SGLA) akkreditiert worden. In demselben Zusammenhang steht auch die Affäre des „Bankier Gottes“, Roberto Calvi, der 1982 unter
mysteriösen Umständen erhängt unter einer Brücke in London aufgefunden worden ist. Auch hier werden immer wieder die Freimaurer ins Spiel gebracht. Bei den damaligen Untersuchungen der konkursiten und mit 1,4 Milliarden Dollar verschuldeten Banca Ambrosiana in Italien wurde anscheinend eine Mitgliederliste der „Freimaurerloge“ P 2 gefunden, zu deren Mitgliedern auch besagter Calvi gehörte (23).

Verschwörungstheorien dieser Art haben zweifelsohne etwas „Exotisches“ an sich und scheinen geeignet zu sein, Leser sowie Publikum anzulocken und das Interesse an diesen scheinbar konspirativen Machenschaften zu wecken (24) (25).

Auch wenn es wohl falsch ist, die P 2-Loge mit den offiziell seriösen und akkreditierten Freimaurer-Logen in Zusammenhang zu bringen, so haben diese negativen Berichte bestimmt nicht für ein besseres Image der Freimaurerei geführt. Die jüngsten Schritte der Freimaurer zeigen aber deutlich, dass die Loge den Makel eines „Geheimbundes“ endgültig abstreifen will. So gibt es schon seit vielen Jahren immer wieder „Tage der offenen Tür“, an denen es möglich ist, sich vor Ort in einer Loge mit Mitgliedern der Freimaurer zu unterhalten und die Lokalitäten zu besichtigen. Auch ein Blick auf die diversen Freimaurer-Homepages
lässt erkennen, dass sich die diversen Logen heute sehr offen zeigen (26).

Die Freimaurer, da schon ein älteres Netzwerk, verfügen über einige alte geschichtsträchtige Liegenschaften. Bekannt sind beispielsweise das Freimaurerhaus am Byfangweg in Basel oder dasjenige der Freimaurer in Zürich auf dem Lindenhof, mitten in der Altstadt. Aber auch mitten in Irlands Hauptstadt Dublin findet sich im Stadtzentrum, gleich neben dem Parlamentsgebäude, ein gut frequentiertes und sehr interessantes Freimaurergebäude, das vormals als Schule und Waisenheim diente. Ein Blick auf oder in diese Gebäude ist unbedingt zu empfehlen. Die Liegenschaften und Räumlichkeiten strahlen eine spezielle
Atmosphäre aus.

Interessant ist zu beobachten, wie die Freimaurerei in verschiedenen Ländern verschieden wahrgenommen wird. So ist die Freimaurerei in Irland, England und Schottland noch heute eine weitgehend, auch von Nichtmitgliedern und von der Gesellschaft als Ganzem, eine sehr respektierte und etablierte Angelegenheit. In Belgien sei es sogar so, dass eine politische Karriere meist nur als Mitglied einer Freimaurerloge erfolgreich in Angriff genommen werden könne, vernimmt man von Mitgliedern. Ähnliche Verhältnisse zeigten sich auch in Frankreich, wo sich bedeutende Politiker öffentlich zur Freimaurerei bekennen (27). So ist, um nur ein Beispiel zu nennen, der Minister für Arbeit in Frankreich, Xavier Bertrand, ein bekennender Freimaurer und Mitglied der Loge „Grand Orient“. Der Chef dieser Loge, Jean-Michel Quillardet, wird in Frankreich gar über seine Ansichten der politischen Vorgänge in Frankreich befragt und gibt in angesehenen Zeitungen und Zeitschriften Auskunft (28). Man stelle sich vor, der oberste Freimaurer in Deutschland würde in der Zeitschrift „Der Spiegel“ zu seiner Sicht der politischen Gegebenheiten in Deutschland befragt. Hier zeigt sich schön, wie unterschiedlich die Freimaurerei in verschiedenen Ländern aufgenommen wird.

Das gesellschaftliche Bild der Freimaurer hat sich im Verlaufe der Jahrhunderte immer wieder geändert. Noch bis ins frühe 20. Jahrhundert kam die Mitgliedschaft in einer Freimaurer-Loge einer grossen gesellschaftlichen Auszeichnung gleich. So ist bekannt, dass sich unter den ersten schweizerischen Bundesräten anno 1848 drei Freimaurer befanden. Wolfgang Amadeus Mozart, Henri Dunant, Johann Wolfgang Goethe, Gotthold Ephraim Lessing, Gustav Stresemann, Sir Alexander Fleming, König Friedrich II., sieben Nobelpreisträger sowie eine ganze Anzahl amerikanischer Präsidenten (u.a. George Washington), um nur einige bekannte Persönlichkeiten aus der Weltgeschichte zu nennen, zählten zu den Mitgliedern der Freimaurer (29). Der Historiker Ulrich Imhof schreibt in seinem Beitrag zum Thema Feimaurer Folgendes: „Der seit 1830/48 politisch herrschende Freisinn war teils von Freimaurern durchsetzt. Zumindest sprach man davon, dass wenn man Helveter, Freisinniger und Freimaurer sei, man den Aufstieg zum Regimentskommandanten und Nationalrat nicht verhindern könne. Nachweislich waren die Freimaurer zwischen 1881 und 1919 mit gut zehn Prozent in beiden Kammern vertreten“ (30). Diese Aussagen zeigen noch einmal deutlich, was für ein Ansehen die Freimaurerei in gewissen Kreisen genoss (31).

Freimaurerei ist nicht religiös oder politisch geprägt. Die Freimaurer sind Laizisten und vertraten schon immer die strikte Trennung von Kirche und Staat (32). Freimaurer haben jedoch, wie oben dargestellt, einen spirituellen und geistigen Ansatz. Das unterscheidet sie ebenfalls von Service Clubs.

Das Verhältnis der katholischen Kirche zu den Freimaurern ist sehr gespalten und macht hier eine kurze Betrachtung notwendig.

Eine päpstliche Bulle aus dem Jahre 1738 beschuldigt die Freimaurer des Komplottes gegen die Religion und verbietet es den Katholiken, einer Freimaurerloge beizutreten. Damit nicht genug. Im Jahre 1751 sprach sich Papst Benedikt XIV. gegen die Freimaurer aus und 1814, gleich nach dem Sturz von Napoleon, erliess Papst Pius VII. eine weitere Bulle, die sich gegen die Freimaurer und die Carbonari richtete. Papst Pius IX. verurteilte mit dem Erlass des Syllabus auch die Freimaurer und bezeichnete sie als „Synagoge des Satans“. Von späteren Kirchenoberhäuptern wurde sie als Teufelswerk und „unreine Seuche“ betitelt (33). Nicht unerwähnt darf in dieser Sache der Taxil-Schwindel bleiben. Taxil, mit wirklichem Namen Gabriel Jogand-Pages, trat 1884 als angeblich bekehrter Freimaurer an die Öffentlichkeit und berichtete, dass der Teufel persönlich in den Logen erscheine, sich als Krokodil verwandle und sich ans Klavier setze. Obwohl Taxil alle diese Aussagen später widerrief, versetzte er die Bevölkerung in Aufregung (34).

Nennenswert ist an dieser Stelle auch die Declaratio, die von Kardinal Joseph Ratzinger – dem heutigen Papst Benedikt XVI. – als Präfekt der Glaubenskongregation am 26. November 1983 erlassen worden ist. Der Text zeigt schön das Spannungsverhältnis zwischen den beiden Organisationen und soll hier deshalb wiedergegeben werden (35):

Erklärung über die Freimaurerei: Es ist die Frage gestellt worden, ob sich die Haltung der Kirche gegenüber der Freimaurerei geändert habe aufgrund der Tatsache, dass sie im neuen Kodex des kanonischen Rechtes nicht mehr ausdrücklich genannt wird wie im vorangegangenen Kodex.

Die Kongregation ist in der Lage darauf zu antworten, dass dieser Umstand lediglich auf einen redaktionellen Grundsatz zurückzuführen ist, welcher auch anderen Vereinigungen gegenüber befolgt wurde, die alle nicht mehr genannt sind, weil sie in einer grösseren Kategorie eingeschlossen sind.

Das negative Urteil der Kirche über die freimaurerischen Vereinigungen bleibt jedoch unverändert, denn ihre Grundsätze sind immer als unvereinbar mit der Lehre der Kirche betrachtet worden und der Eintritt in diese Vereinigung bleibt deshalb verboten. Die Gläubigen, welche den freimaurerischen Vereinigungen angehören, befinden sich im Zustand schwerer Sünde und können nicht zur Heiligen Kommunion gehen.

Es liegt nicht in der Kompetenz der örtlichen kirchlichen Behörden, ein Urteil über die Natur der freimaurerischen Vereinigungen abzugeben, das gegenüber dem oben Gesagten eine Einschränkung bedeutet, und zwar in Übereinstimmung mit der Erklärung dieser Heiligen Kongregation vom 17. Februar 1981 (vgl. AAS 73/1981/p. 240-241).

Der höchste Pontifex Johannes Paul II. hat in einer dem unterzeichneten Kardinalpräfekten gewährten Audienz diese Erklärung, welche an einer ordentlichen Sitzung dieser Heiligen Kongregation beschlossen wurde, gutgeheissen und ihre Veröffentlichung angeordnet. Gegeben zu Rom am Sitz der Heiligen Glaubenskongregation, am 26. November 1983.“ Unterzeichnet Joseph Kardinal Ratzinger (36) (37).

Ein ganz anderes Bild der Freimaurerei findet man auf dem Internetportal der katholischen Kirchen der deutschsprachigen Schweiz38. Der Beitrag über die Freimaurer ist sehr informativ und objektiv. Die Freimaurerei wird nicht in einen Verschwörungszusammenhang gebracht. Im Gegenteil, man bezeichnet die Freimaurer als bedeutsame „philanthropische Vereinigung“ und aktiven „Debattierverein, in dem viele Ansichten Platz haben“. Das Verhältnis zur katholischen Kirche wird selbstkritisch beleuchtet. Man macht darauf aufmerksam, dass die Freimaurer mit ihrer religiösen Toleranz der katholischen Kirche halt eben lange Zeit ein Dorn im Auge waren.

1.2.2. Ziele

Grundgedanke der Freimaurer ist, dass menschliche Konflikte ohne zerstörerische Folgen ausgetragen werden können. Als Voraussetzung dafür sehen die Freimaurer die Bildung eines Vertrauensverhältnisses zwischen den Menschen (39). Im Zentrum des freimaurerischen Denkens finden sich die grundlegenden Begriffe Freiheit, Toleranz, Brüderlichkeit und Transzendenz (40).

Diese Begriffe finden wir auch in den Grundsätzen der Schweizerischen Grossloge Alpina (41), die an dieser Stelle wortgetreu wiedergegeben werden:

„I. Der Freimaurerbund ist eine Verbindung freier Männer, die ihr Brauchtum von den Baubrüderschaften des Mittelalters herleitet. Die Vorschriften, wie sie für jene Brüderschaften gültig waren und in verschiedenen Urkunden, namentlich in den so genannten ‚Alten Pflichten der Freimaurer von 1723’ und in den Ritualen enthalten sind, dienen dem Freimaurerbund auch heute noch als Richtlinien zur Belehrung.

II. Die Freimaurer betrachten sich als Brüder, ihren Bund als einen Bruderbund. Sie wissen, dass alle Menschen, so verschieden ihre Gaben und ihre Verhältnisse auch sein mögen, als gleichberechtigte Wesen geboren sind. Sie wissen aber auch, dass diese Wahrheit im Leben der Menschen häufig verkannt wird und erachten es deshalb als ihre Pflicht, brüderliche Gesinnung unter sich und gegenüber ihren Mitmenschen zu erwecken und zu betätigen.

III. Der Zweck des Freimaurerbundes ist die Erziehung seiner Mitglieder zum wahren Menschentum. Die Mittel zu diesem Zweck sind: die Übung der von den Baubrüderschaften übernommenen symbolischen Gebräuche; gegenseitige Belehrung über die wichtigsten Angelegenheiten der Menschheit; Pflege des Idealen und Anregung zu wahrer Freundschaft und Bruderliebe; Erfüllung der sozialen Pflichten und Pflege der Wohltätigkeit.

Im Weiteren setzt sich der Freimaurerbund zum Ziel, seine Grundsätze ausserhalb der Loge zu verbreiten, die Bildung und Aufklärung nach Kräften zu fördern, gemeinnützige Anstalten zu unterstützen und nötigenfalls solche zu gründen und der Intoleranz entgegenzutreten.

IV. Der Freimaurerbund arbeitet zu Ehren des allmächtigen Baumeisters aller Welten *). Er huldigt dem Grundsatz der Gewissens-, Glaubens- und Geistesfreiheit und verwirft jeden Zwang, der diese Freiheit bedroht. Er achtet jedes aufrichtige Bekenntnis und jede ehrliche Überzeugung und verwirft jede Verfolgung Andersdenkender. Den alten Überlieferungen gemäss, liegen bei allen rituellen Arbeiten das Buch der Heiligen Gesetze, Winkelmass und Zirkel, die Drei Grossen Lichter der Freimaurerei, als Symbole auf dem Altar.

*) vergleichbar mit dem in den christlichen Religionen verwendeten Ausdruck „Gott“.

V. Der schweizerische Freimaurer macht es sich zur Pflicht, die Freiheit und Unabhängigkeit des Vaterlandes zu verteidigen und zur Erhaltung des inneren Friedens in Wort, Schrift und Tat nach Kräften beizutragen.

Er tritt getreu der Tradition des Bundes für die Beachtung der Menschenrechte ein. Die einzelnen Mitglieder sollen sich in Betätigung der maurerischen Grundsätze an den öffentlichen Angelegenheiten beteiligen und dabei so handeln, wie es nach ihrer innersten Überzeugung für das Wohl und das Gedeihen des Vaterlandes am besten ist.

VI. Die Loge ist ein friedlicher und neutraler Tempel, dessen Schwelle die Gegensätze und Leidenschaften des Aussenlebens nicht überschreiten sollten. Die Loge mischt sich nicht in parteipolitische oder konfessionelle Streitfragen. Zur Belehrung über derartige Fragen ist jedoch ein gegenseitiger Meinungsaustausch gestattet, der indessen weder zu Abstimmungen noch überhaupt zu Beschlüssen führen darf, welche die individuelle Freiheit der Mitglieder beeinträchtigen könnten.

VII. Der Bund nimmt ohne Unterschied des Glaubens, der Rasse, der Nationalität, der politischen Partei oder des bürgerlichen Standes freie Männer von gutem Rufe auf, die sich in dem Streben nach Veredelung brüderlich vereinigen wollen. Er verwirft das förmliche Anwerben von Mitgliedern. Damit ist nicht ausgeschlossen, dass Logenmitglieder solchen Männern, die sie für den Bund als geeignet erachten, in diskreter Weise aufklärende Mitteilungen über das Wesen und den Zweck des Bundes machen.

VIII. Die Freimaurer haben die Verpflichtung, die Gesetze der Grossloge und der Loge treu zu befolgen, deren Ehre und Interessen nach Kräften zu wahren und zu fördern. Sofern ihre Überzeugung oder ihre Verhältnisse es erfordern, steht ihnen der Austritt aus dem Bund frei.»

Die Freimaurer behaupten von sich, dass den einzelnen Mitgliedern keine Vorteile verschafft werden sollen, Politik nicht betrieben wird und man sich nicht an religiösen Auseinandersetzungen beteiligt (42).

Die Grundsätze und Ziele stimmen im Wesentlichen mit denjenigen der Druiden- und der Odd Fellows-Logen überein. Es geht in der Sache um die Stärkung der eigenen Persönlichkeit, um das Erwerben von Wissen und Erkenntnis. Im Zentrum steht der Mensch, der sich durch Rituale und Erkenntnis stärken soll, um dem sogenannten Bösen und den vermeintlich übermächtigen Zwängen auf dieser Welt entgegentreten zu können (43). Ziel ist es, den familiären Pflichten und den Pflichten den Menschen gegenüber nachzukommen und die Wohltätigkeit zu fördern. Zahlreiche Alters- und Pflegeheime in der Schweiz werden von den Freimaurern finanziell unterstützt. Wie viele Service Clubs sind auch die Freimaurer Spender für manch wohltätige Projekte in der Schweiz und im Ausland.

1.2.3. Organisation

Die Freimaurer betreiben Logen. Frauen können keiner akkreditierten Männer-Loge beitreten (44). Die einzelnen Logen sind in der Regel Grosslogen angeschlossen. Beide sind heute rechtlich meist als Vereine (45) organisiert. Reguläre Grosslogen sind solche, die von der United Grand Lodge of England (UGLE), gemäss den „Basic Principles for Grand Lodge Recognition“ (46) (47) von 1929 (letzte Fassung 1989), anerkannt worden sind. Auch in Deutschland orientierte man sich nach dem zweiten Weltkrieg wieder an den „Alten Pflichten“ (48). Der Begriff „Loge“ ist nicht geschützt. Logen, die nicht akkreditiert und anerkannt sind, werden von den Freimaurern als „irreguläre Logen“ bezeichnet, von denn sie sich in der Regel abgrenzen.

Weltweit existieren etwa 45’000 Logen mit wohl gegen 6. Mio. Mitgliedern (49). Die Zahlen schwanken jedoch, je nach Quelle zwischen 3 und 6 Mio. (50). Das sind doch immerhin 3 bis 4 Mal mehr Mitglieder als bei Rotary. In der Schweiz gibt es 79 Logen mit rund 4’000 Mitgliedern, die alle der Schweizerischen Grossloge Alpina (SGLA) angehören.

Freimaurer gibt es auf drei verschiedenen Hierarchiestufen: Lehrling, Geselle und Meister (sogenannte „crafts“), ein Merkmal, das den meisten Logen eigen ist. Auch die Druiden kennen diese „crafts“. Die Freimaurer treffen sich wöchentlich zu rituellen und kulturellen Veranstaltungen. Letztere bestehen aus Diskussions- und Vortragsabenden sowie Wohlfahrtsbällen und Schwesternfesten. Als Schwestern gelten die Ehefrauen, Lebenspartnerinnen und die Töchter. Die traditionellen Logen und Grosslogen nehmen keine Frauen als Mitglieder auf. Für sie ist die Freimaurerei ein Männerbund. Gerechtfertigt wird dies mit dem „geschichtlichen“ Argument, dass nur Männer als Steinmetze in den Bauhütten gearbeitet haben (51).

1.2.4. Mitgliedschaft

Mitglied kann werden, wer von einem Freimaurer als Mitglied in der Loge vorgeschlagen wird oder wer sich bei den Freimaurern meldet und ein freier Mann mit gutem Ruf ist. „Frei“ meint hier, frei von Vorurteilen und Bindungen, die verhindern, dass man frei und selbständig denken kann (52). Die Mitglieder (Brüder) bestimmen, wer als neues Mitglied akzeptiert wird. Das Ritual für die Aufnahme eines Mitgliedes heisst „ballotieren“. Jeder Bruder legt eine weisse oder eine schwarze Kugel in ein Säckchen. Um aufgenommen zu werden, braucht es sieben Mal mehr weisse als schwarze Kugeln (53).

Diverse Freimaurer-Logen stellen Anmeldeformulare ins Netz, mit denen man sich bewerben kann. Dies zeigt, dass auch die Freimaurer – dasselbe spielt sich in diversen Service Clubs ab – ihre Hürden herunterschrauben müssen, um nicht zu überaltern und dem Mitgliederschwund entgegentreten zu können. Die Zeiten, in denen man sich noch gegen Mitglieder wehren musste, sind zumindest in der Schweiz vorbei. Wie auch die Mitglieder von Service Clubs sind Logen-Mitglieder in der Regel Männer, die einer finanziell gut gehenden Mittelschicht angehören. Viele Freimaurer sind Akademiker und im Beruf
erfolgreich.

1.2.5. Einschätzung und Nutzen

Die Freimaurer betrachten den Menschen im Grunde als einen nichtbehauenen Stein. Kunst, Kultur, das konstante Arbeiten an sich selbst und die Auseinandersetzung mit anderen Menschen sollen dazu führen, aus diesem unbehauenen Stein einen bearbeiteten Stein, sprich einen besseren Menschen zu machen. Diese Themen stehen bei den wöchentlichen Treffen und Ritualen der Freimaurer denn auch im Vordergrund.

Die Freimaurer haben sich in den letzten Jahren Nichtmitgliedern gegenüber stark geöffnet. Der Vorwurf, ein Geheimbund zu sein, kann nur noch insofern gelten, als die Freimaurer Rituale praktizieren, über die sie nicht sprechen. Freimaurer geben sich in der Regel auch nicht als solche zu erkennen. So sieht man im Gegensatz zu Service Club-Mitgliedern selten einen Freimaurer, der ein Symbol an der Jacke trägt, wie dies beispielsweise bei den Service Clubs gang und gäbe ist.

In regelmässigen Abständen finden Tage der offenen Tür sowie Besuche von Ringvorlesungen an Volkshochschulen und Universitäten statt, die auf grosses Interesse stossen. Das Internet ist voll von Informationen von Freimaurern für Nichtfreimaurer und solche die es werden wollen. Ein Blick auf die Website der Freimaurer in der Schweiz (54) zeigt ebenfalls, dass man sich gegen aussen öffnen will.

Man muss sich als Interessent für einen Service Club oder eine Loge gewisse Gedanken machen. Ganz allgemein kann wohl schon gesagt werden, dass Logenmitglieder ein spezielles Interesse für spirituelle und geistige Auseinandersetzung haben. Service Clubs dagegen sind mehr „weltlich“ geprägt, was jedoch nicht bedeuten soll, dass in beiden Organisationen nicht beide Menschentypen zu finden sind. Der spirituellen und geistigen Ebene des Lebens wird in einer Loge jedoch wohl mehr Bedeutung zugemessen als in
einem Service Club. Dazu reicht nur schon ein kurzer Vergleich der entsprechenden Leitbilder auf den diversen Websites.

Wie bei allen Logen und Service Clubs ist man ebenfalls darum bemüht, über die Grenzen hinaus Kontakte und Freundschaften zu pflegen. Hier kann eine grosse Stärke der Freimaurerei erkannt werden, die in Bezug auf „Networking“ nicht unterschätzt werden darf, und wo für die Mitglieder ein grosser Vorteil auszumachen ist. Geht ein Freimaurer ins Ausland und sucht dort Kontakt, sei dies ferien- oder auch arbeitshalber, so kann er sicher sein, dass er innert kürzester Zeit ein Netz von gleich gesinnten Menschen um sich vereinen kann. Dass daraus auch geschäftliche und berufliche Kontakte entstehen können, versteht sich von selbst. Hält man sich die grosse Anzahl von Freimaurern auf der Welt vor Augen, lässt sich feststellen, dass in einer Logenmitgliedschaft durchaus Netzwerkpotential steckt.

Aber auch die Freimaurer leiden an Überalterung und an Mitgliederschwund. Junge Menschen scheinen regelmässige wöchentliche Treffen und das Bekenntnis, sich aktiv einzubringen, abzuschrecken oder davon abzuhalten, Mitglied zu werden. Hier verhält es sich nicht anders als bei den anderen traditionellen Netzwerken.

(C) 2008 by Christian Dueblin. Alle Rechte vorbehalten. Anderweitige Publikationen sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Autors gestattet.

Verweise:

1 Blum H., Der deutsche Druiden-Orden, Herausgegeben durch das Präsidium des Deutschen Druiden-Ordens, Druckerei Dehl Düsseldorf, 1996, S. 46.
2 Reinalter H., Die Freimaurer, Verlag C.H. Beck, München, 2000, S. 8. Reinalter stellt fest, dass das Wort
„lodge“ im Jahre 1278 erstmals urkundlich erwähnt worden sei. Es bezeichnet die Holzgebäude, die den
Steinmetzen und Maurern von damals als Werkstatt und Aufenthaltsraum dienten.
3 Zum Thema Rotary und Symbole s. auch www.kath.ch.
4 Zum Thema Symbole und Freimaurer s. auch: von Ins J., Zur Frage nach den Quellen der freimaurerischen Symbolik, Begleitpublikation des Museums für Völkerkunde und Schweizerischen Museums für Volkskunde Basel, zweite Auflage, 1984, S. 78 ff.
5 In der Schweiz gibt es noch die „Philantropische Gesellschaft, Union“ auf die hier aber nicht näher eingegangen werden soll.

6 Rätsch M., Die Loge zur Harmonie in Chemnitz und ihr freimaurerisches Umfeld im 19. Jahrhundert, Verlag für Wissenschaft und Forschung Berlin, 1. Auflage, 2001, S. 9.
7 Reinalter (Fn. 2), S. 66 ff. Der 24. Juni, der Johannistag (nach Johannes dem Täufer, dem Patron der Maurer und Steinmetze), ist bis heute ein für die Freimaurer „heiliger“ Tag.
8 di Bernardo G., Die Freimaurer und ihr Menschenbild, Passagen Verlag Wien, 1989, S. 24.
9 di Bernardo (Fn. 8), S. 21.
10 di Bernardo (Fn. 8), S. 28.
11 di Bernardo (Fn. 8), S. 29 f., 151 ff.

12 Interessant in diesem Zusammenhang das Verhältnis der Nationalsozialisten zu den Freimaurern. Mehr dazu bei Reinalter (Fn. 2), S. 28 ff. S. jedoch auch www.wikipedia.org mit weiteren interessanten Hinweisen.
13 Reinalter (Fn. 2), S. 28 ff.
14 Reinalter H., Geheimgesellschaften und Revolution,1984, S. 55 ff. mit weiteren Details.
15 Der Verfasser dieser Arbeit ist in seinen Recherchen auf keine Dokumente gestossen, aus denen hervorgehen würde, dass Service Club-Mitglieder organisiert und systematisch in Konzentrationslagern umgebracht worden sind.
16 Kreis G., Die Freimaurerei im Zeitalter des Totalitarismus, Begleitpublikation des Museums für Völkerkunde und Schweizerischen Museums für Volkskunde Basel, zweite Auflage, 1984, S. 19. Kreis mach jedoch an gleicher Stelle darauf aufmerksam, dass Mussolini 1922 eine beträchtliche Spende der Freimaurer für den Kampf gegen die Kommunisten habe entgegennehmen dürfen. 1923 soll der italienische Grossmeister Torrigiani dem Faschismus gar eine „âme maconique“ zugeschrieben haben.
17 Mehr dazu findet sich in Rätsch (Fn. 6)
18 Man ist sich nicht einig, warum die Logen auf Kuba nicht offiziell verboten worden sind. Möglicherweise hat Fidel Castro mit den Freimaurern gute Erfahrungen gemacht oder in seiner Familie waren Mitglieder der Freimaurer.
19 Kreis (Fn. 16), S. 20.
20 Reinalter (Fn. 2), S. 28 ff.
21 Mehr dazu findet sich in Reinalter (Fn. 2).

22 Reinalter (Fn. 2), S. 68 ff.
23 Aus Tagesanzeiger, 23.11.2005, S. 6. Interessant in diesem Zusammenhang auch David A. Yallop D. A., Im Namen Gottes, 1984. Yallop versucht aufzuzeigen, wie die Vatikanbank, P-2-Loge und die Mafia verflochten sind und stellt die These auf, dass Papst Johannes Paul I ermordet worden ist. Als Auftraggeber zum Mord wird u.a. auch der Name Calvi genannt.
24 Zum Thema Weltverschwörung s. z.B. Grosse E., Das Wirken der okkulten Logen und die Aufgabe der Mitte zwischen Ost und West, Verlag Die Pforte Basel, 1987.
25 Imhof U., Zur Geschichte der Freimaurer im 18. und 19. Jahrhundert – aus der Sicht eines Historikers,
Begleitpublikation des Museums für Völkerkunde und Schweizerischen Museums für Volkskunde Basel, zweite Auflage 1984, S. 13.

26 S. z.B. für die Schweiz: www.freimaurer.ch.
27 Auch Netzwerkspezialisten sehen die Freimaurer mit dem Makel eines Geheimbundes behaftet. Trotzdem ist ihnen klar, dass die Freimaurer ein potentes und etabliertes Netzwerk darstellen.
28 S. dazu auch: www.faz.net, Jäger L., „Die Worte des Meisters“, Artikel zum Thema Freimaurer vom 2. Juli 2008.

29 S. Giese A., Die Freimaurer, Böhlau Verlag Wien/Köln/Weimar, 2. unv. Auflage, 1997, S. 65 ff.
30 Imhof (Fn. 25), S. 14.
31 Eine ähnliche Aussage macht Robert Bösiger in seinem Beitrag „Von der heimlichen Macht der Zünfte“ in der Basler Zeitung vom 25.5.2005 (S. 13) in Bezug auf das heutige Zunftwesen im Kleinbasel. Er zitiert eine Aussage eines Insiders, die hier wiedergegeben werden soll: „Wer zu den drei Ehrengesellschaften gehört, bei den Vereinigten Kleinbaselern (VKB) trommelt oder pfeift und beim Turnverein Kleinbasel dabei ist, hat keine Chance, nicht in den Grossen Rat gewählt zu werden, falls er irgendwo kandidiert.“
32 S. dazu bezüglich Frankreich: FAZ, 3. Dezember 2005, Nr. 282, S. 45 und Rätsch (Fn. 6), S. 11 ff.
33 Reinalter (Fn. 2), S. 104 ff.
34 Conzemius V., Katholische Kirche und Freimaurerei, Begleitpublikation des Museums für Völkerkunde und Schweizerischen Museums für Volkskunde Basel, zweite Auflage 1984, S. 30 ff.

35 Wörtlich zitiert aus di Bernardo (Fn. 8), S. 152 f.
36 Mehr dazu findet sich bei di Bernardo (Fn. 8), S. 152 f.
37 Eine kurze Zusammenfassung in Bezug auf das Verhältnis der katholischen Kirche zum Freimaurertum findet sich in: Lexikon neureligiöser Gruppen, Szenen und Weltanschauungen, Orientierung im religiösen Pluralismus, Verlag Herder Freiburg im Breisgau, 2005, S. 407 ff. An dieser Stelle gilt es noch zu bemerken, dass dieses Buch die völlig neu bearbeitete Ausgabe des 1990 erstmals unter dem Titel „Lexikon der Sekten, Sondergruppen und Weltanschauungen“ im Verlag Herder darstellt.
38 www.kath.ch. (Beitrag zum Thema Freimaurerei aus der Katholischen Familienzeitschrift vom 29.04.2005)

39 Rätsch (Fn. 6), S. 7.
40 di Bernardo (Fn. 8), S. 33.
41 www.freimaurer.ch.

42 Mehr dazu in: Haack F. W., Feimaurer, München, 1993, S. 17.
43 Hier sieht man auch deutlich, wie sich Service Clubs von Logen unterscheiden. Service Clubs sprechen in Bezug auf ihre Ziele von „Dienen“ und die „Gesellschaftlichkeit pflegen“, nicht aber von der Stärkung der eigenen Persönlichkeit oder dem Erwerben von Wissen und Erkenntnis. Service Clubs erwähnen in ihren Leitbildern und Zielen nicht den „spirituellen Zugang“ zu dieser Welt.
44 Näheres hierzu findet sich z.B. unter: www.freimaurerei.de.
45 Der Verein ist eine personenbezogene Körperschaft zur Verfolgung nichtwirtschaftlicher Zwecke, die ein
kaufmännisches Unternehmen betreiben kann und für deren Verbindlichkeiten, vorbehältlich einer anderen
statutarischen Ordnung, ausschliesslich das Körperschaftsvermögen haftet. Der Verein wurde als
Organisationsform zur Verfolgung nicht wirtschaftlicher, sogenannter idealer Zwecke ausgestaltet. In ihm sollten sich wissenschaftliche, kulturelle, politische, wohltätige, gesellige und ähnliche Verbindungen organisieren können. S. Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 und Schweizerisches Zivilgesetzbuch vom 10. Dezember 1907.
46 Es geht dabei um Gott und Religion, brüderliche Obrigkeit, die Logen, die Meister, Aufseher, Gesellen und Lehrlinge, um die Regierung der Zunft bei der Arbeit und um das Betragen. 1738 und 1819 erscheinen neuere Versionen der „Alten Pflichten“. 1929 entwickelte die Grossloge von England Lehrsätze über die Freimaurerei. Diese gelten seither als die „Basic Principels“ und haben internationale Geltung.
47 Mehr dazu bei Reinalter (Fn. 2), S. 57 ff.
48 Reinalter (Fn. 2), S. 59.

49 Reinalter (Fn. 2), S. 66.
50 S. z.B. http://members.aol.com/acacia889/faq.html, hier wird von 34’000 Logen und 3 bis 6 Mio. Mitgliedern ausgegangen. Die katholische Kirche spricht von 6 Mio. Mitgliedern, s. dazu www.kath.ch.
51 S. zum Thema Frauen und Freimaurerei: Giese (Fn. 29), S. 20 ff.
52 Näheres findet sich unter www.freimaurer.org.
53 www.kath.ch.

54 www.freimaurer.ch.