Lys Assia, geboren 1924, gestorben am 24. März 2018, gewann im Jahr 1956 den ersten Concours d´Eurovision de la Chanson in Lugano und wurde mit dem Lied „Refrain“ weltbekannt. Mit ihrer Interpretation von „O mein Papa“, eine Komposition aus dem Musical „Der schwarze Hecht“ (später auch als „Feuerwerk“ bekannt) von Paul Burkhard, war sie kurz zuvor wochenlang in den Charts und schrieb damit schon in jungen Jahren Musikgeschichte. Die Discographie von Lys Assia umfasst weit über 500 Lieder und sie durfte 6 Goldene Schallplatten entgegennehmen. Lys Assia war die „Grande Dame de la Chanson“ und hat mit den bekanntesten Künstlern ihrer Zeit zusammengearbeitet. Mit vielen von ihnen verband sie zudem eine grosse Freundschaft, so auch mit der legendären Josephine Baker, Zarah Leander, Marlene Dietrich, aber auch mit Édith Piaf und Dean Martin sowie vielen Komponisten, Bandleadern und Musikern wie beispielsweise Teddy Stauffer, Peter Kreuder, Vico Torriani und dem Komponisten Artur Beul. Im Jahr 2008 wurde Lys Assia für ihr Lebenswerk mit dem Ehren Prix Walo ausgezeichnet. Christian Dueblin sprach mit Lys Assia eingehend über ihr Leben, ihre Karriere, und andere Interviewpartner von Xecutives.net, wie bspw. Hazy Osterwald und Artur Beul. Sie beschrieb in diesen Gesprächen ihren Weg als Diva auf den Musik-Olymp und sprach über Begegnungen und Legenden, mit denen sie in ihrem Leben zusammenarbeitete. Wussten Sie etwa, dass Lys Assia 1946 zur Miss France gekürt wurde und Josephine Baker eine Telefonleitung ins Weisse Haus der USA verband?
Xecutives.net: Sehr geehrte Frau Assia, Sie kamen zur Zeit der amerikanischen „Roaring Twenties“ auf die Welt. Wie sind Sie aufgewachsen, wie kamen Sie als Kind mit Musik in Kontakt und wann haben Sie entschieden, eine professionelle musikalische Karriere anzugehen?
Lys Assia: Das Nachvollziehen meiner ersten Lebensjahre ist nicht ganz einfach. Meine Eltern hatten 11 Kinder. Ich war das jüngste Kind und der Abstand zwischen mir und meiner nächstälteren Schwester Berta, die 1916 geboren wurde, betrug 8 Jahre. Ich kann mich an 6 meiner Brüder erinnern. Zwei meiner Brüder jedoch habe ich nie kennengelernt. Ein Bruder starb schon sehr früh. Meine Schwester erzählte mir, er sei während seiner Zeit im Militär an einer Epidemie-Krankheit verstorben. Auch der zweitälteste Bruder ist schon früh gestorben. Über die ersten Jahre meines Lebens weiss ich nur wenig und habe in vielerlei Hinsicht nur noch vage Erinnerungen. Ich hatte eine Tante in Lenzburg, die Schwester meiner Mutter, der ein Bauerngut gehörte. Bei ihr habe ich alle meine Ferien verbracht. Daran kann ich mich gut erinnern. Alle meine Geschwister sind mittlerweile tot. Zwischen mir und besagter Schwester Berta gab es noch eine Tochter. Sie hiess Rosa Mina. Wir hatten offensichtlich ein Haus an oder in der Nähe der Aare. Ich erinnere mich, dass während des Krieges immer wieder aufgrund von Bomben die Scheiben in Brüche gingen. Wir gingen dann immer in den Keller. Meine Schwester erzählte mir später, dass meine Schwester RosaMina an der Aare gespielt habe und unglücklicherweise ins Wasser gefallen sei. Der Strom erfasste sie und sie ertrank. Meine Mutter nannte mich später nach ihrem Namen, Rosa Mina. Meine Schwester Berta verstarb im Jahr 2004.
Wir hatten zuhause immer ein kleines Hausorchester. Musik war allgegenwärtig und an den Wochenenden gingen wir oft in der Umgebung spielen und erfreuten Menschen mit unserer Musik. Dafür bekamen wir immer wieder mal 5 und 10 Rappen. Wir musizierten im Übrigen auch später immer zusammen, auch als ich schon sehr bekannt war.
In der Schule erkannte man mein musikalisches Talent und ich musste immer vorsingen und durfte viel arrangieren. Das hat mir grosse Freude bereitet und mich immer in meiner Leidenschaft für die Musik bestätigt. Mein Gehör war sehr gut ausgebildet, was es mir später auch erleichterte, viele Sprachen zu erlernen. Mit 16 ging ich von zuhause weg und als der Krieg fertig war, ging ich gleich nach Spanien. Ich lebte längere Zeit in Barcelona und sang in sogenannten Open Air Clubs. Schon damals, also noch früh in meiner Karriere, wurde ich von Couturiers mit teuren Kleidern gesponsert. In den Clubs waren viele Menschen, die sich für Musik interessierten und die sich vergnügen wollten, meist Menschen mit viel Geld und aus einer gehobenen Gesellschaftsschicht.
Xecutives.net: Wie kam es zum Schritt, ins professionelle Musikgeschäft und damit ins Showbusiness von damals einzutreten?
Lys Assia: Viele Menschen, auch mein Lehrer in der Schule, erkannten mein Talent und meine Leidenschaft für die Musik. Sie machten mir Mut, professionelle Schritte einzuleiten. Sie ermunterten mich für Musik- und Tanzunterricht. Meine Karriere war nicht geplant. Sie hat sich schlicht ergeben. Immer wieder öffneten sich Türen und mir gefiel dieses Leben im Musik- und Showgeschäft sehr. Ich wollte einfach nur musizieren und nichts anderes tun. Ein holländischer Ballettmeister, der später in Zürich mit mir probte, hat mich ebenfalls sehr inspiriert. Er half mir meine ersten Titel aufzunehmen, unterstütze mich und nahm mich mit ins Ausland, wo ich tanzen konnte.
Ich wollte hinaus in die Welt. Ein lebenslanges Engagement an einem Schauspiel- oder Musikhaus wäre für mich nie in Frage gekommen. So ging ich eines Tages zur Künstlervermittlungs-Agentur Niari, die damals in Zürich sehr bekannt war. Frau Niari empfing mich in ihrer Agentur in Zürich persönlich und sie öffnete mir Wege zu guten Lehrerinnen und Lehrern. Ich ging bald darauf nach Basel, wo mich ein Ehepaar, das lange Zeit erfolgreich in der Staatsoper Berlin tätig war und dort einen sehr guten Namen genoss, gesangstechnisch schulte. Es wollte aus mir eine Koloratur-Sängerin machen. Meine hohe Stimme imponierte ihnen. Meine Stimme war eine gute Basis für eine Gesangskarriere. Ich fuhr also jeden zweiten Tag nach Basel und nahm in Zürich Klavierunterricht. Mein Klavierlehrer war der damals schon legendäre Komponist und Intendant Rolf Liebermann. Er gab eigentlich gar keinen Klavierunterricht, war aber offensichtlich von meinem Können überzeugt und wohl auch ein bisschen in mich verliebt (lacht). Er hatte die Tochter von Herrn Narok geheiratet, einem sehr reichen und bekannten Kaffee-Produzenten und Händler, der damals mit aufwändigen und legendären Safaris in Afrika auf sich aufmerksam machte. Er hatte auf diesen Reisen immer gekühlte Getränke bei sich, was damals natürlich für grosses Aufsehen sorgte und völlig exotisch war.
Xecutives.net: Wie Hazy Osterwald trafen Sie an der Landesausstellung auch auf Teddy Stauffer, der eine weitere Persönlichkeit in Ihrem musikalischen Leben darstellt. Wie kam es zu dieser Begegnung und zur späteren Zusammenarbeit?
Lys Assia: Die Landesausstellung fand 1939 statt. Ich war gerade einmal 15 Jahre alt und suchte wie Hazy Osterwald den Kontakt zu dieser damals schon sehr bekannten Person aus dem Musikgeschäft. Später hatte ich ihn immer wieder in Acapulco besucht. Er machte Acapulco zu einer Weltstadt und er hatte für seine Freunde und Besucher kleine Chalets erstellt, die ich immer wieder bewohnen durfte. Auch Teddy Stauffer ermutigte mich in meiner Laufbahn als Sängerin. Ich arbeitete damals aber auch viel im Zirkus, hatte mit Fred Böhler und vielen weiteren Menschen, die damals als Künstler tätig waren, zu tun. Sie inspirierten mich alle und waren für mich Vorbilder. Ich spielte später auch mit Eddie Brunner.
Teddy Stauffer war ein Phänomen. Er hatte in Berlin schon in den Zwanzigerjahren enorme Erfolge feiern können. Später war er von den schönsten und reichsten Frauen aus dem Showbusiness umgeben und heiratete unter anderem auch die damalige Film-Diva Hedy Lamarr, aber auch Doris Duke gehörte zu seinen Frauen. Sie war, wenn ich mich richtig erinnere, wohl die reichste Frau der Welt, das zumindest sagte man ihr nach.
Xecutives.net: Hazy Osterwald erzählte mir, dass es damals während des Krieges in der Schweiz zu einem grossen Vakuum an Musikern gekommen sei, da viele Musiker und Künstler im Krieg nach Hause gehen wollten und teilweise auch gehen mussten. Es seien darum auch viele Möglichkeiten für Schweizer Musiker offen gestanden.
Lys Assia: Das ist richtig. Insbesondere viele jüdische Künstlerinnen und Künstler kehrten damals Europa, aber auch der Schweiz den Rücken und wanderten aus, weil sie Angst hatten, es könnte zu einem weiteren Krieg kommen. Sehr viele bekannte Menschen machten dann später Karriere in den USA, so auch Robert Stolz oder Marlene Dietrich, um nur zwei herausragende Personen zu nennen, mit denen ich auch zusammenarbeitete. Man hatte damals in der Schweiz sehr viele Möglichkeiten und einem guten Musiker standen Tür und Tor offen. Auch war Geld vorhanden, um musikalische Projekte umzusetzen.
Xecutives.net: Sie wählten in jungen Jahren schon einen Künstlernamen, Lys Assia. Sie sind als Rosa Mina Schärer geboren worden. Wie kam es zur Wahl dieses Künstlernamens?
Lys Assia: Mein damaliger Ballettlehrer und Ballettmeister aus Holland sprach mich auf meinen Namen an und meinte, ich müsste in der Welt der Musik und des Showgeschäftes einen Namen tragen, der bleibe und einzigartig sei. Er schlug den Vornamen „Assia“ vor. Er meinte, der Name würde mir sehr gut entsprechen, da ich mit meinen hohen Backenknochen einen leicht slawischen Gesichtsausdruck hatte. Da es aber schon eine Assia Noris gab, eine italienische Künstlerin und Schriftstellerin, nahmen wir Assia als Nachnamen und fügten als Vornamen Lys bei, den Namen der Bourbonen-Blume. Seit ich 13 Jahr alt bin, trage ich den Namen Lys Assia.
Xecutives.net: Wie haben Sie den Bandleader Eddie Brunner kennengelernt, mit dem Sie später jahrelang musikalisch tätig waren?
Lys Assia: Eddie Brunner spielteim Baur au Lac in Zürich. Im dortigen Petit Palais fanden immer wieder Konzerte statt und ich ging oft mit meinen Schulbüchern nach meinem Unterricht dorthin und hörte den Künstlern zu. Er kam irgendwann an meinen Tisch und fragte mich, was ich denn immer studieren würde und stellte fest, dass ich nicht tanzte (lacht). Er erzählte mir von seinen Projekten und sprach von einem möglichen Engagement für das Radio in Basel. Er meinte, er würde mich als Solistin anfragen, sollte das Geschäft zustandekommen. Einige Zeit später, als ich schon nicht mehr an diese Begegnung dachte, kontaktierte er mich. Das war für mich eine enorm schöne Gelegenheit, mich musikalisch zu entfalten und auch Geld zu verdienen. Damals wurde alles life gespielt. Man nahm sich Zeit für Proben und konnte viel ausprobieren. Es gab noch nicht soviel Konkurrenz, wie das heute der Fall ist. Grosse Divas und bekannte Sängerinnen gab es in der Schweiz gar keine oder nur ganz wenige.
Xecutives.net: Wie steht es mit Kitty Ramon, die auch für Hazy Osterwald gesungen hat…
Lys Assia: Ja, sie war eine gute Sängerin. Wir sind uns oft begegnet. Es ist interessant, dass Sie diesen Namen nennen. Ich habe ihn schon viele Jahre nicht mehr gehört. Auch sie war in vielen Bands als Sängerin tätig. Wir spielten alle auch an allen Wintersportorten und dort begegnete ich natürlich auch Ihrem Interview -Partner Hazy Osterwald. Das war eine schöne Zeit. Am Tag gingen wir Skifahren und abends machten wir Musik für die vielen Gäste aus der ganzen Welt. Im Sommer verband ich das Musizieren mit Golf und Tennis, eine willkommene Abwechslung.
Eddie Brunner brachte mich nach Basel an den Rundfunk und später gingen wir zusammen nach Spanien, wo wir spielten. All das bestätigte mich in meinen Plänen. Meine Mutter hingegen war weniger erfreut. Es war mehr mein Vater, der mich später unterstützte und mir Unterricht ermöglichte. Meine Mutter empfand das Musizieren als unseriös, denn sie hatte Angst, dass ich damit meinen Lebensunterhalt nicht verdienen könnte.
Xecutives.net: Ihr Aufenthalt in Spanien war ein weiterer grosser Schritt in Ihrer Karriere. Sind Sie damals auch der lebenden spanischen Schauspiel- und Musik-Legende Carmen Sevilla begegnet?
Lys Assia: Natürlich, alle diese Menschen waren damals in Barcelona und viele von ihnen wurden wie Carmen Sevilla weltbekannt. Sie war eine Schönheit und machte auch viele Filme. Jeden Sommer wurde in Barcelona eine Hommage für eine erfolgreiche Künstlerperson veranstaltet, die man einlud. Diese Künstler traten dann eine Saison lang, begleitet von vielen anderen Künstlerinnen und Künstlern, auf und erfreuten spanische Gäste in den Clubs. Auch ich wurde für eine Hommage angefragt und ich erinnere mich, dass ich damals manchmal schon fast den Eindruck hatte, an einer Beerdigung teilzunehmen. Ich wurde jeden Abend von Blumen überschüttet. Spanien war eines meiner Sprungbretter für weitere musikalische Projekte. Viele Spanier gingen schon damals während den ganz heissen Monaten an den Strand oder auch nach Andorra, wo sie Ferienresidenzen besassen und wo sie vor der Hitze flüchteten. Oft blieben die Männer aber zuhause und nutzen diese Zeit, sich zu vergnügen. Sie gingen dann eben auch in diese Clubs (lacht).
Xecutives.net: Sie gingen dann bald auch nach Frankreich und tourten dort in den besten Clubs, auch in Paris. 1946 wurden sie gar Miss France. Wie kam es dazu, dass eine Schweizerin in Frankreich zur Miss France gekürt wurde?
Lys Assia: (Lacht) Auch hier muss ich etwas ausholen. Meine Schwester Berta machte mich auf eine Annonce in der Zeitung aufmerksam. Es wurden gutaussehende Mädchen mit Sprachkenntnissen und einer guten Stimme für eine Revuegesucht. Diese Revue sollte durch Frankreich führen. Das war kurz nach der Öffnung der Schweizer Grenze, also im Jahr 1945. Erlauben Sie mir kurz festzustellen, dass ich viele Dokumente von damals leider nicht mehr habe. Man dachte damals einfach nicht an später und heute muss ich mir vorwerfen, oft auch etwas leichtsinnig viele Zeitzeugnisse nicht aufbewahrt zu haben. Somit ist es oft nicht mehr möglich, alles im Detail aufbereiten zu können. Es war auch nicht einfach, alles festzuhalten. Computer und Datenträger wie heute gab es nicht. Ich erinnere mich aber noch, dass damals 100 Peseten 35 Schweizer Franken entsprachen. Das ist heute unvorstellbar!
Um auf Ihre Frage und die Wahl zur Miss France zurückzukommen: Wir tourten mit der Revue in Frankreich und in Nizza. Dort wurde ich sehr wohlwollend von der Schweizer Botschaft in Empfang genommen, auch in Paris. Es gab Menschen, die Gefallen an mir fanden und mich unterstützten. Es muss 1946 gewesen sein, als mich über die Schweizer Botschaft jemand auf die anstehenden Miss France-Wahlen aufmerksam machte und mir mitteilte, man suche eine geeignete Person als Miss France. Nach dem Krieg war es in Frankreich offensichtlich nicht einfach, Kandidatinnen zu finden. Ich bewarb mich für den Wettbewerb und wurde tatsächlich als Miss France gewählt. Meine Schweizer Staatszugehörigkeit war offenbar kein Hindernis (lacht).
Xecutives.net: Sie gingen bald darauf auch in die USA und tourten dort anfänglich mit dem legendären Bandleader und Komponisten Peter Kreuder, einem Deutschen Musiker, der viel Filmmusik schrieb und auch für Friedrich Holländer für „Der Blauen Engel“ arrangierte.
Lys Assia: Mit Peter Kreuder verband mich eine lange Freundschaft. Wir spielten in den USA auch in vielen deutschen Clubs. „Sage beim Abschied leise Servus“ dürfte sein bekanntestes Lied gewesen sein. Damit wurde er sehr berühmt. „Immer und ewig“ war auch eine Nummer, die ich mit ihm spielte. Ein Lied übrigens, das auch heute noch ein Erfolg sein könnte. Später, als ich in Dänemark wohnte, habe ich Peter Kreuder mit seinem Orchester auch engagiert. Er spielte dann in den Etablissements und Hotels, die ich zusammen mit meinem zweiten Mann, Oscar Pedersen, betrieb.
Xecutives.net: Sie waren später noch viele Male in den USA und haben auch mit Percy Faith, dem bekannten Bandleader und Komponisten gesungen.
Lys Assia: Ja, das ist ganz richtig. Ein grosses Highlight war eine Coca Cola-Show in den USA, für die ich im Jahr 1959 engagiert worden bin. Ich wurde nach New York eingeladen und konnte dort mit Percy Faith und seinem Orchester auftreten. Er spielte jeden Sonntag mit seiner Band und engagierte immer wieder Stars aus dem Ausland und genoss eine grosse Fangemeinde. Ich erinnere mich, dass meine Plattenfirma mir damals, als ich in die USA ging, sehr viel Geld zur Verfügung stellte. Die Plattenfirma hatte Angst davor, dass ich in den USA bleiben und abgeworben werden könnte. Mit dem Geld wollte man mich unabhängig und frei machen und michdamit vor einer Abwerbung abhalten (lacht).
Xecutives.net: In Paris spielten Sie in den besten Clubs und begegneten auch Josephine Baker, einer schwarzen Sängerin und Tänzerin aus den USA, mit der Sie später lange Jahre freundschaftlich verbunden waren. Wie kam es zu dieser Begegnung und wie entwickelte sich Ihr Erfolg in der damals wohl bekanntesten und begehrtesten Stadt Europas für Künstler aus der ganzen Welt?
Lys Assia: Sie müssen wissen, dass es damals sehr schwierig war, als Künstlerin oder als Künstler in einen Club zu kommen. Diese Stellen waren sehr begehrt. In solchen Clubs konnten sich die Künstler, zu einer Zeit, als es noch kein Fernsehen gab, vor grossem Publikum präsentieren. Man musste damals als Solistin oder Solist für einen Club immer vorsingen und die Messlatte war sehr hoch angesetzt – genau so war das auch in Bezug auf das Tanzen. Ich erinnere mich noch gut, dass ich zeitgleichmit Edith Piaf im Club Versaillesin New York vorsingen musste. Beide wollten wir in diesem Club auftreten.
Wie gesagt, es gab damals noch kein Fernsehen und ein Einstieg in einen Club – dort lief das Showgeschäft im besonderen Masse – war nur möglich, wenn man sehr begabt war und auch von einer Plattenfirma promotet wurde. Die Plattenfirmen hatten das Gewicht, Entscheide zu beeinflussen. Ich schaffte es in Paris und in New York in diese Clubs, in denen ich viele Jahre tätig war. Josephine Baker war gesundheitlich angeschlagen. Sie hatte 13 Kinder adoptiert und ich erinnere mich, dass mein zweiter Mann Oscar Pedersen sie später enorm unterstütze. Er vermittelte ihr Ärzte, für sich selber, aber auch für ihre Kinder, und unterstützte sie immer wieder auch finanziell. Oft musste sie den ganzen Tag im Bett verweilen und sich ausruhen, damit sie am Abend wieder Energie hatte, auf die Bühne zu gehen. Sie trat nicht selten in drei Shows am selben Abend auf – im Casino de Paris, im FoliesBergère und in einem der vielen privaten Clubs. Sie sah mich einmal in einem dieser Clubs – es gab viele Clubs, auch für Homosexuelle und Lesben -, die sehr begehrt und Trendsetter waren. In einem dieser Clubs sah sie mich und ging mich an. Ich glaube der Club hiess Embassy oder Club Elysée. Er befand sich beim Rond Point bei der Avenue Champs-Elysées. Der Club war sehr exklusiv und gute Künstler kamen in den Genuss von hohen Gagen. Ich fing später auch an, an anderen Orten aufzutreten und lernte von Josephine Baker, die mit dieser Welt vollkommen vertraut war. Sie hatte eine grosse Fan-Gemeinde in den USA und wurde von vielen Menschen gesponsert. Sehr exotisch war, dass sie in ihrem Zimmer eine direkte Telefonlinie ins Weisse Haus in Washington hatte. Das zeigt auch, wie gefragt sie war.
Xecutives.net: Wie haben Sie die Begegnungen mit den vielen bekannten Menschen, mit denen Sie zu tun hatten, in Erinnerung und wer hat Sie im besonderen Masse geprägt und fasziniert?
Lys Assia: Ich habe die Zusammenarbeit mit den Stars sehr geschätzt. Mit Dean Martin hatte ich Auftritte, aber auch mit Edith Piaf und Marlene Dietrich. Sicher war Zara Leander eine Person, die ich besonders schätzte und die mich sehr gefördert hat. Sie hat mir immer gute Ratschläge erteilt. Alle diese Stars waren älter als ich und mir gegenüber sehr positiv eingestellt. Das hatte einerseits damit zu tun, dass die Konkurrenz damals viel weniger gross war als heute und die Stars selber unter weniger Druck standen. Andererseits haben mir diese Menschen, sicher auch weil ich jünger war, meine Erfolge gegönnt. Ich lernte damals auch Charles Trenet kennen, aber auch die Sängerin Mistinguett. Mistinguett war jedoch mehr eine „Diseuse“ als eine Sängerin. Sie tanzte auch und arbeitete mit Maurice Chevalier zusammen. Ihre Stimme war nicht herausragend. Zusammen jedoch mit ihren Tanzkünsten und ihrem schauspielerischen Talent wurde sie eine der begehrtesten Künstlerinnen der damaligen Zeit. Man nannte diese Frauen auch „Diseusen“, weil ihr Gesang eben mehr ein Sprechgesang war. Sie war zudem eine sehr schöne und interessante Blondine, die es verstand, Männern den Kopf zu verdrehen. Mit Maurice Chevalier drehte sie einen Film und wurde ebenfalls ein Star.
Viele bekannte Menschen habe ich auch in meinen eigenen Fernsehsendungen kennenlernen dürfen, die ich in England aber auch in Venezuela machte. Meine ersten Fernsehauftritte in London fanden um die Zeit herum statt, als ich den ersten Concours d´Eurovision de la Chanson in Lugano gewann.
Ich bin jedoch generell zeitlebens mit allen meinen Kolleginnen und Kollegen im Beruf immer sehr zurückhaltend umgegangen und mit den meisten Künstlerinnen und Künstlern war ich per „Sie“. Mir fällt heute auf, dass es auch in dieser Beziehung viele Unterschiede zwischen heute und damals gibt. Damals war eine Diva unantastbar. Es wäre schlicht unmöglich gewesen, eine Diva zu umarmen, sie zu duzen oder ihr sonst auf eine Art und Weise näher zu kommen. Heute werden bekannte Menschen an jeder Ecke angesprochen und ungeniert fotografiert. Das wäre zu meiner Zeit gar nie möglich gewesen. Zarah Leander sagte mir einmal, dass ich mich distanzieren müsste, aber auf eine angenehme Art und Weise. Ich hatte später immer jemanden um mich, der mich abschirmte. Oft waren das meine Agenten oder Manager. Damit konnte ich mir eine Privatsphäre erhalten, die im Showgeschäft nötig ist. Mit einigen Menschen verband mich eine enge Freundschaft, so auch mit dem ägyptischen König Faruq und seiner Schwester Fausia. Sie war kurz mit dem Schah von Persien verheiratet. Mit ihr verband mich eine ganz enge Freundschaft und wir hatten auch beruflich miteinander zu tun, vor allem in Bezug auf die Hotels, die ich mit meinem zweiten Mann zusammen führte.
Xecutives.net: Wie haben Sie die Zusammenarbeit mit Artur Beul in Erinnerung, dem wohl erfolgreichsten Komponisten, den die Schweiz hervorgebracht hat? Seine Musik dürfte auf über 50 Mio. Tonträgern veröffentlicht worden sein und er hat auch Hits für Sie geschrieben.
Lys Assia: Artur Beul hat mich mein Leben lang musikalisch begleitet. Er hat viele Lieder komponiert, mit denen ich grosse Erfolge feiern durfte. In seinem Buch, das mir meine Schwester vor ein paar Jahren gab, schrieb er, er wäre jünger gewesen als ich (lacht). Das stimmt natürlich gar nicht. Er war rund 8 Jahre älter als ich. In seinem Buch stellte er fest, dass ich massgeblich dafür verantwortlich gewesen sei, dass heute auch die Komponisten und Künstler an den sogenannten „Royalties“ für Songs und Platten beteiligt seien, ein Dank für meinen Einsatz in dieser Sache. Früher waren nur die Plattenfirmen diejenigen, die, wurden Lieder einmal sehr bekannt und begehrt, von Liedern und den Urheberrechten profitierten. So konnte es sein, das ist auch mir passiert, dass man für ein paar Franken Lohn, nicht selten handelte es sich um einen kleinen zweistelligen Frankenbetrag, eine Platte aufnahm, diese später ein Erfolg wurde, man aber selber nicht mehr von diesem Erfolg profitieren konnte, weil die Plattenfirma alle Rechte an der Platte hatte. Das war natürlich nicht fair und für viele Künstler und Komponisten ein grosses Unglück. Ich habe lange Zeit darauf hingewirkt und es schliesslich auch geschafft, dass auch die Künstlerinnen und Künstler an den „Royalties“ beteiligt werden.
Für mich war Artur Beul immer ein Phänomen. Er war ein hochbegabter Musiker. Er war sehr sensibel. Seine Musik konnte man eigentlich am Himmel ablesen. Sie war nie kompliziert. Er hat es wie kein Zweiter verstanden, das ganz einfache aufs Blatt zu bringen. Das hat mich immer fasziniert und dafür war er bekannt. Er hatte keine grossen Ambitionen und wollte immer nur Musik machen. Eine Zeit lang war er in einem Wohnwagen unterwegs und machte auch im Wohnwagen nur Musik. Er heiratete später Lale Andersen. Sie war eine wichtige Interpretin, beispielsweise des Liedes „Unter der Laterne“, und enorm bekannt. Sie wohnte auf der friesischen InselLangeoog und hatte 5 Kinder. Sie war für Artur Beul eine sehr gute und einträgliche Interpretin seiner rund zwei Dutzend Lieder, die er für sie komponiert hat. Eine Zeit lang wohnte sie in einem Zimmer in seinem Haus und sie heirateten später. Artur Beul war immer ein liebenswerter Mensch und hatte keine Allüren, das habe ich immer sehr geschätzt.
Xecutives.net: Gerne würde ich auf den Concours d´Eurovision de la Chanson zu sprechen kommen, ein Anlass, der seit 1956 stattfindet und den Sie seit vielen Jahren verfolgen, oft auch auf Einladung hin besuchen und hin und wieder auch kommentieren. Sie schafften 1956 den ersten Rang, später erreichten Sie den zweiten und bei einem dritten Auftritt den sechsten Platz. Wie kam es damals zum Auftritt in Lugano, dem ersten Concours? Was war die Grundidee dieses Wettbewerbes, der sich bis heute erhalten hat und Millionen von Zuschauern und Zuhörern anlockt?
Lys Assia: Die Idee war es Menschen und Länder zusammenzubringen. Mit einem kulturellen Austausch wollte man die Grenzen, aber auch die Herzen der Menschen, öffnen, sicher auch mit dem Hintergedanken, einem weiteren Krieg in Europa entgegenzuwirken. Damals in Lugano nahmen erst 7 Länder am Concours teil. Heute sind es 43 an der Zahl. Das ist eine schöne Erfolgsgeschichte. Viele Balkanstaaten machen heute mit, auch Armenien, ein Land, dem ich in Bezug auf den Concours viele Ratschläge erteilen durfte und mit dem Concours mehr als andere westliche Länder Identität schafft. Für solche Länder ist der Concours von unerhörter Bedeutung – auch politisch und gesellschaftlich.
Der Unterschied zu früher ist enorm, in erster Linie aufgrund der Technik, die heute zur Verfügung steht. Die Lieder werden heute alle“ playback“ aufgeführt, es läuft somit ein Band. Das war zu meiner Zeit ganz anders und viel risikoreicher. Jeder Auftritt war damals „life“, mit einem Orchester im Hintergrund. Sang man einen Fehler oder stolperte man über eine Stelle im Text, so fing man halt noch einmal von vorne an. Das war für alle Menschen ganz selbstverständlich und nichts Schlimmes. Die Frage der Sicherheit spielt heute eine enorme Rolle und man hat Angst vor Fehlern. Man muss dafür auch Verständnis haben. Spielt jemand eine falsche Note im Orchester oder verliert man den Faden, hat das heute natürlich grössere Auswirkungen als früher, als man noch vor einem relativ kleinen Publikum sang. Auch die Kulisse und die Organisation sind heute weit fortgeschritten und haben nichts mehr mit dem Anlass vor über 50 Jahren zu tun.
Das Archiv mit den Ton- und Bildaufnahmen des Concours in der Nähe von Lugano wurde Opfer eines Hochwassers und alle Aufnahmen wurden zerstört. Deshalb gibt es von diesem ersten Auftritt kein Ton- und Bildmaterial. Erst vor einigen Jahren meldete sich eine Person bei mir und ich bekam eine Aufnahme, die der Vater dieser Person offensichtlich 1956 direkt vom Fernseher machte, auf dem der Concours flimmerte. Notabene ist es eine Stummfilmaufnahme und schwarz/weiss und sie gibt den Anlass nur bruchstückhaft wieder. Mich hat es aber sehr gefreut, dieses Zeitdokument zu sehen. Wie gesagt, andere Aufnahmen gibt es nicht. Wir probten damals wochenlang. Das Lied „Refrain“ stammte von GöoVoumardund hatte einen Text von Émile Gardaz. Beide kamen aus der welschen Schweiz. Sie machten auch später Musik für mich. Bei meinem zweiten Auftritt sang ich ein Lied von Paul Burckhard. Es hiess „ Girogio“. Mit diesem Lied schaffte ich es auf den zweiten Platz. Im Lied wird ein Weekend, ein Treffen zweier Personen in Ascona beschrieben. Es fallen die Wörter „Chianti“ und auch „Polenta“. Nun ist es aber so, dass „Polenta“ auf Italienisch auch ein abschätziger Name für Polizei bedeutet. Das hat viele Italiener wohl verunsichert und ich hatte zwei Punkte zuwenig, um als Gewinnerin aus dem Concours zu gehen (lacht). Für mich war das Ganze aber eine grosse Ehre und ich denke gerne an den Anlass zurück.
Xecutives.net: Mir ist abgesehen von den Schauspielerinnen Ursula Andress und Liselotte Pulver keine weitere Frau aus der Schweiz bekannt, die derart mit ihrer Kunst in andere Länder gestrahlt hat und solch grosse Erfolge feiern durfte, wie Sie das haben erleben dürfen. Warum denken Sie, gab es keine anderen Diven, die aus Schweiz kamen? Warum gibt es Ihrer Meinung nach überhaupt nur noch selten Diven?
Lys Assia: Es gibt einige Männer aus der Schweiz, die im Ausland sehr bekannt und Stars wurden. Frauen, insbesondere aus der Schweiz, sind diesbezüglich tatsächlich eine grosse Seltenheit und ich kann Ihnen keine abschliessende Antwort auf Ihre Frage geben. Es ist wirklich schwierig zu sagen, woran das liegt, weil es in der Schweiz viele begabte Frauen gibt und gab, und wenn es sie gibt, man sie möglicherweise einfach nicht entdeckt. Ich denke, dass heute ein Grund sicher darin liegt, dass viele Menschen, die auf die Bühne kommen, falsch beraten sind und nach einem Auftritt wieder in die Vergessenheit zurücksinken. Das ist sehr schade und hat oft sicher auch damit zu tun, dass man nicht an das“ Naheliegendste“ denkt. Viele dieser Künstlerinnen und Künstler sind grundsätzlich schon einmal in Bezug auf ihr Äusseres falsch beraten. Das fängt bei den Kleidern an, die nicht passen und für einen Auftritt schon einmal nachteilig sind, geht dann aber auch weiter bis zu Frisuren, die nicht angebracht sind und führt schliesslich zu Liedern, die falsch ausgewählt werden. Will man im Showgeschäft erfolgreich sein, so müssen genauso wie beim Führen von Unternehmen gewisse Regeln beachtet werden, die meist weltweit Gültigkeit haben.
Vieles kann man nur damit erklären, dass so viele junge Menschen nicht richtig und professionell beraten sind – dafür braucht es Menschen mit viel Erfahrung – und von Plattenfirmen und Managern für kurze Erfolge verbraucht werden, Erfolge, die aber in Anbetracht der Masse des Angebotes gleich wieder verpuffen. Jungen Menschen fehlt oft die nötige Erfahrung, und da sie schnell zum Erfolg gelangen möchten, sind sie Plattenfirmen und Managern gegenüber oft zu wenig kritisch eingestellt und ausgeliefert. Diese jungen Menschen denken aber wohl, dass sie nur gewinnen können und eigentlich nichts zu verlieren haben. Das ist aber nicht ganz die richtige Einstellung, schon gar nicht, um ein Star oder eine Diva zu werden. Solche Erfolge und Ziele muss man sich verdienen und es gehört weit mehr dazu, als nur eine gute Stimme zu haben. Mit einem Lied oder einem Auftritt ist das alles somit noch nicht gemacht. Es braucht viel Durchhaltewillen und vor allem muss man eben auch richtig beraten sein. Vielleicht ist die Schweiz auch zu klein, um grosse Stars produzieren und hervorbringen zu können. Vielleicht hat das auch mit einer gewissen Neidkultur zu tun, die hier herrscht. Im Gegensatz zu anderen Ländern war die Schweiz und ist die Schweiz Stars gegenüber eher skeptisch eingestellt. Das hat historische Gründe und geht weit zurück in der Geschichte der Schweiz. Das unterscheidet sie aber ganz wesentlich von anderen Ländern, in denen man Stars sucht und sie auch zelebriert.
Xecutives.net: Sehr geehrte Frau Assia, was wünschen Sie sich für die Zukunft und für die Musik?
Lys Assia: Ich schaue auf ein sehr erfülltes Leben zurück und wünsche mir vor allem weiterhin Gesundheit. Natürlich würde ich gerne noch einmal einen Hit landen. Die Musik ist auch heute noch mein Leben. Ich könnte mir also durchaus vorstellen, noch einmal zu singen. Dafür braucht es aber das gute Lied, den guten Komponisten und einen guten Text. Sollte das alles auf mich zukommen, dann würde ich noch einmal vors Publikum treten (lacht).
Xecutives.net: Sehr geehrte Frau Assia, ich bedanke mich ganz herzlich für dieses Gespräch und wünsche ihnen viel Gesundheit und viel Erfolg bei Ihren Vorhaben!
(C) 2018 by Christian Dueblin. Alle Rechte vorbehalten. Anderweitige Publikationen sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Autors gestattet.
Links: Wikipedia
Weitere Interviews über Klaviermusik und das Komponieren – mit Pianisten und anderen Musikern:
- Richard Clayderman über seinen musikalischen Ansatz, “Ballade pour Adeline” und seine Musik, die allen Stilarten widerstanden hat
- Buddha Scheidegger über sein „Doppelleben“ als Musiker und Jurist, über Jazz und die Schweizer Jazz-Szene
- Dave Ruosch über seinen musikalischen Werdegang und die Blues- und Jazzszene in der Schweiz
- Hazy Osterwald über seine Karriere als Bandleader, seine Liebe zum Jazz und die Musik vor und nach dem zweiten Weltkrieg
- Freddy Burger über das Musik- und Showgeschäft, den wandelnden Publikumsgeschmack und den Erfolg von Udo Jürgens
- Artur Beul über sein Leben, seine Musik und seine Welthits
- Anna Rossinelli über ihr Verständnis für Musik, ihre Idole, Mentoren und wo die musikalische „Voyage“ auch noch hinführen könnte